Der Sommer ist da – auch wenn das Wetter sich wie immer nicht ganz entscheiden kann, ob es heiß und sonnig oder doch eher regnerisch und kühl sein soll. Für uns Hundebesitzer ist der Sommer eine Zeit voller Herausforderungen und Möglichkeiten, die wir gemeinsam mit unseren Hunden erleben. In diesem Blogbeitrag möchte ich euch darüber erzählen, wie ich die Sommermonate mit meinen drei Hunden verbringe und welche Tipps und Tricks dabei helfen, die heißen Tage angenehm zu gestalten.
Bevor vor 12 Jahren Noah mein Leben auf den Kopf stellte, bedeutete der Sommer für mich entspannen, ins Schwimmbad gehen und Eis essen. Das hat mir immer sehr viel Spass gemacht. Natürlich mache ich diese Dinge heute immer noch, wenn auch sehr selten, da sich meine „Sommeraktivitäten“ komplett verändert habe, seit mehrere Pfoten bei mir eingezogen sind. Als ich mit Noah die ersten Sommermonate erlebte, lernte ich schnell, wie wichtig es ist, auf die Bedürfnisse eines Hundes bei der Sommerhitze zu achten.
Ich erinnere mich an die ersten Sommertage mit Noah – die Spaziergänge mussten ganz genau geplant werden, um die heißesten Stunden des Tages zu vermeiden. Ich machte mich schon früh morgens fertig, um die kühleren Morgenstunden für unsere Spaziergänge zu nutzen, und ich beobachtete Noah stets genau, um sicherzustellen, dass er nicht überhitzte. Zugegeben hier habe ich definitiv immer zu viel Panik geschoben und etwas übertrieben - auch bis zum heutigen Tag bin ich in Bezug auf einen möglichen Hitzschlag kein bisschen entspannter geworden und jeder Hechler zuviel, versetzt mich schon gleich in Alarmbereitschaft :-)
Für Scottie sind die Sommermonate ein Traum - da wir uns weniger bewegen als sonst. Also perfekt für meinen kleinen, faulen Sturkopf. Doch trotzdem muss er seine täglichen Gassigänge hinter sich bringen - und diese sind besonders anstrengend, da er auch etwas mehr Gewicht mit sich schleppt und mit seinen kurzen Beinen für ih sowieso jeder Schritt einer zu viel ist.
Für Philipp scheint der Sommer keine zu große Herausforderung zu sein. Da er ein Angsthund ist, ist er sowieso stets mit seiner Angst beschäftigt, wenn wir draußen unterwegs sind. Außer im Freilauf - da dreht er richtig auf und vergisst für ein paar Minuten seine Ängste. (Warum er als Angsthund Freilauf bekommt, erzähle ich euch in einem anderen Blogbeitrag). Und die hohen Temperaturen scheinen ihm weniger etwas auszumachen, wie den anderen beiden. Dennoch ist auch er etwas träger, je größer die Hitze ist.
Wir leben in einer Altbauwohnung, die dank ihrer hohen Decken und großen Fenster etwas kühler bleibt, aber dennoch musste ich zahlreiche Wege finden, um die Jungs vor der Sommerhitze zu schützen. Der Balkon ist dabei der kleine Sommer-Hotspot, wo wir die warmen Tage genießen und uns entspannen. Während die Sonne über uns scheint, erleben wir hier schöne gemeinsame Momente – ob es nun ein gemütliches Frühstück, ein entspannter Abend oder demnächst sogar ein kleiner Hundepool ist.
Aber der Sommer bringt noch mehr mit sich als nur hohe Temperaturen. Für uns ist es eine Zeit des Entdeckens und des Ausprobierens. Ich habe gelernt, dass es wichtig ist, die Sommerhitze gut zu managen und gleichzeitig den Hunden schöne Erlebnisse zu bieten. Von frühen Morgen-Spaziergängen bis zu erfrischenden Ausflügen an Seen und Flüsse – ich habe viel ausprobiert, um die Sommermonate für die Hunde angenehm zu gestalten.
Hier möchte ich euch ein paar meiner bewährten Tipps und Tricks vorstellen, wie ich die Sommerhitze für meine Hunde erträglich mache und wir die heißen Tage gemeinsam genießen können.
Frühaufstehen zahlt sich aus
Ich bin ein absoluter Frühaufsteher und das kommt mir im Sommer sehr zugute. Die Morgenstunden sind noch angenehm kühl, und wir nutzen diese Zeit für eine ausgiebige Runde. Während Noah und Philipp am Morgen noch voller Energie sind und sich gerne bewegen, ist es für uns die beste Zeit, um die Spaziergänge durchzuführen, bevor die Sonne hoch am Himmel steht und die Temperaturen steigen. Für Scottie ist es definitiv zu früh, aber das wäre jede Uhrzeit, da er den ganzen Tag schlafen könnte, daher quält auch er sich morgen aus dem Bett, um Gassi zu gehen.
Angepasste Ernährung und ständiger Zugang zu frischem Wasser
In den heißen Monaten reduziere ich die Futtermenge für meine Hunde ein wenig und verteile es etwas mehr über den Tag. Wichtig ist natürlich der immer gut gefüllte Wassernapf. Eine tolle Abwechslung sind Schleckmatten, die ich mit einer Mischung aus Quark und Gemüse oder Obst bestreiche und einfriere. Diese kühlen nicht nur, sondern beschäftigen die Hunde auch. Noah genießt es, wenn er sich mit seinen Lieblingsleckereien verwöhnen lassen kann, während Scottie und Philipp durch das kühle Essen etwas Abkühlung finden.
Beschäftigung in der Wohnung
Da ich keinen Garten haben, ist es wichtig, meine Hunde in der Wohnung zu beschäftigen und gleichzeitig für Abkühlung zu sorgen. Auch können wir meist keine ausgedehnten Spaziergänge bei den heißen Temperaturen machen. Neben den bereits erwähnten Schleckmatten wird auch in der Wohnung etwas trainiert und gespielt. Hier habe ich es tatsächlich etwas einfacher, da Noah der Einzige ist, der spielen möchte. Weder Scottie noch Philipp kennen und brauchen das - zumindest das Spielen mit einem Spielzeug. Das Alter meiner Hunde kommt mir hier auch zugute: da ältere Hunde meist weniger agil sind, als Jüngere. Training bietet sich auch immer wunderbar an! Hierbei müssen sich die Hunde oftmals nicht zu sehr körperlich verausgaben, die Kopfarbeit lastet sie aber dennoch genug aus.
Ausflüge in den Wald und an den See
An freien Tagen nutzen wir die frühen Morgenstunden für ausgedehnte Spaziergänge im Wald. Dort können sich die Hunde austoben und finden im Schatten der Bäume Schutz vor der Sonne. Wenn die Temperaturen extrem hoch sind, besuchen wir gelegentlich einen See oder Fluss. Wasser ist die wohl beste Möglichkeit, um das heiße Wetter zu überstehen. Auch wenn ich nicht jeden Tag die Zeit dafür finde, sind solche Ausflüge eine willkommene Abwechslung und helfen den Hunden, sich abzukühlen.
Weitere Tipps für heiße Tage
Hier sind noch einige weitere Tipps und Tricks, die euch helfen können die heißen Sommertage zu meistern:
1 Kühlende Accessoires:
◦ Kühlmatten: Auch wenn meine Hunde diese nicht besonders mögen, sind sie für viele andere Hunde eine gute Möglichkeit, sich abzukühlen. Diese Matten aktivieren sich durch Druck und bleiben über längere Zeit kühl.
2 Regelmäßige Pausen:
◦ Bei Spaziergängen sollten regelmäßig Pausen eingelegt werden, besonders wenn es keinen Schatten gibt. An besonders heißen Tagen meidet sie Mittagssonne und lasst verlegt die Gassirunden in die weniger warmen Stunden.
3 Geeignetes Terrain:
◦ Asphalt und Sand können sich in der Sonne stark aufheizen und die Pfoten der Hunde verletzen. Wir meiden daher asphaltierte Wege und gehen lieber auf Gras oder Waldwegen spazieren. Da wir aber in der Stadt wohnen können wir es nicht immer vermeiden auf Asphalt laufen zu müssen. Hier bitte mit der Hand testen, ob der Boden zu heiß für Hundepfoten sind, ansonsten tragt den Hund am besten zur nächsten Wiese oder probiert für dies kurzen Strecken über Asphalt „Hundeschuhe“ und zieht diese aus, sobald ihr an einer Wiese angekommen seid.
4 Fellpflege:
◦ Eine regelmäßige Fellpflege hilft, lose Haare zu entfernen und das Fell zu lüften. Besonders langhaarige Hunde sollten regelmäßig gebürstet werden, um insbesondere im Sommer etwas Erleichterung zu verschaffen.
5 Schwimmen und Planschen:
◦ Ein kleiner aufblasbarer Pool auf dem Balkon oder eine große Schüssel Wasser bieten den Hunden eine willkommene Erfrischung. Auch hier gilt: Sicherheit geht vor. Nie die Hunde unbeaufsichtigt lassen.
6 Kühles Zuhause:
◦ Ventilatoren oder Klimageräte können helfen, die Wohnung kühl zu halten. Es ist auch hilfreich, die Vorhänge tagsüber geschlossen zu halten, um direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Feuchte Handtücher oder Bettlaken, die in den Türrahmen gehängt werden, können ebenfalls zur Abkühlung beitragen.
Unsere Lieblings-Sommeraktivitäten
Trotz der Herausforderungen, die der Sommer mit sich bringt, haben wir auch einige Lieblingsaktivitäten, die in den heißen Monaten besonders schön sind:
1 Frühe Spaziergänge im Park:
◦ Unser nahegelegener Auslauffläche hier mitten in der Stadt ist morgens meist menschenleer und bietet viel Platz zum Toben und Spielen. Die frische Morgenluft und die kühleren Temperaturen machen diese Spaziergänge besonders angenehm und die Hunde haben die Möglichkeit auch in den Sommermonaten sich draußen gut auszutoben, um dann die heißen Mittagsstunden durchschlafen zu können. Und mit der frühen Morgensonne könnt ihr könnt auch die schönsten Bilder knipsen.
2 Ausflug unter Bäumen:
◦ An etwas kühleren Sommertagen packen wir oft eine Decke und ein paar Snacks ein und machen einen Ausflug ins Grüne. Kriterien: viele Bäume, wenig Menschen und wenn möglich natürlich Wasser. Wichtig ist hier, dass genug Bäume am Weg sind, sodass die Hunde vor der Sonne geschützt sind, es nicht zu warm ist und auch der Boden angenehm zum Laufen ist. Pausen sind natürlich ein Muss. In diesen können sich die Hunde etwas ausruhen und etwas trinken. Für meinen Scottie können solche Pausen natürlich nicht lang genug sein.
3 Abenteuer im Wasser:
◦ Wann immer es die Zeit erlaubt, fahren wir zu einem nahegelegenen See oder Fluss. Die Hunde lieben es, im Wasser zu planschen und sich zu erfrischen. Diese Ausflüge sind nicht nur für die Hunde, sondern auch für mich eine wunderbare Möglichkeit, der Hitze zu entfliehen und die Natur zu genießen. Die drei Hunde hinterher wieder sauber zu bekommen ist hingegen eine andere Geschichte - hier müssen wir tatsächlich etwas Zeit einplanen, aber es lohnt sich allemal.
Sommerliche Rezepte für Hunde
Ich möchte auch ein paar einfache und gesunde Rezepte mit Euch teilen, die ich im Sommer ab und an für meine Hunde zubereite:
1 Gefrorene Obst- und Gemüse-Snacks:
◦ Eine Mischung aus kleingeschnittenem Obst (z.B. Äpfel, Erdbeeren) und Gemüse (z.B. Karotten, Gurken) in Quark oder Joghurt einfrieren. Diese Snacks sind erfrischend und gesund.
2 Hühnerbrühe-Eiswürfel:
◦ Hühnerbrühe ohne Salz oder Gewürze in Eiswürfelformen einfrieren. Die kalten Würfel sind eine tolle Erfrischung für die Hunde.
3 Bananen-Kekse:
◦ Bananen pürieren und mit Haferflocken mischen. Kleine Portionen auf ein Backblech geben und im Ofen trocknen lassen. Diese Kekse sind nicht nur lecker, sondern auch gesund.
Mit diesen Tipps und Tricks hoffe ich, dass ihr mit euren geliebten Vierbeiner gut durch den Sommer kommt und die Zeit in vollen Zügen genießen könnt!
Wie verbringt ihr den Sommer mit euren Hunden? Welche Tipps habt ihr für andere Hundebesitzer, um die Hitze zu überstehen? Ich freue mich über eure Kommentare und Erfahrungen! Zeigt mir doch auch eure süßen Fellnasen :-)
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